Remodulin

Der Wirkstoff von Remodulin ist Treprostinil. Es ist ein synthetisches Prostazyklin (ähnlich der körpereigenen Substanz) zur Langzeitbehandlung von pulmonal arterieller Hypertonie (PAH bei Patienten mit NYHA (Funktioneller Klasse) III und IV oder nach Kostengutsprache bei distaler inoperabler chronisch-thromboembolischer pulmonaler Hypertonie.

Durch eine Gefässerweiterung infolge Entspannung der glatten Gefässmuskulatur kann Remodulin den Blutdruck der Lungengefässe senken und verbessert so den Blutfluss. Zusätzliche verhindert der Wirkstoff Treprostinil die Anlagerung von Blutblättchen und Thrombosen in den Lungengefässen und wirkt auch der Vermehrung der Gefässmuskelzellen mit nachfolgender Verengung des Gefässdurchmessers entgegen. Infolge dessen wird das Herz entlastet, da es durch weniger Widerstand effizienter Leistung erbringen kann.  Zusätzlich führt die verbesserte Durchblutung, durch eine verbesserte Sauerstoffverfügbarkeit zu einer verbesserten Arbeit des Herzmuskels und anderer Körperzellen. Remodulin verbessert auch die Symptome, die im Zusammenhang mit der PH/PAH verspürt werden und kann so die Leistungsfähigkeit steigern.

Remodulin wird mittels subkutaner (unter die Haut) oder intravenöser (direkt in die Vene) Dauerinfusion verabreicht. Bei der subkutanen Anwendung wird Remodulin mittels einer Pumpe über einen dünnen Plastikschlauch direkt in das Fettgewebe unter die Haut verabreicht. Bei der intravenösen Dauerinfusion (direkt in die rechte Herzhälfte) kommt eine externe oder implantierbare Pumpe zum Einsatz, letztere ermöglicht einen flexibleren Alltag und kann somit mit einer gesteigerten Lebensqualität einhergehen. Über eine Dauerinfusion verabreichte Medikamente haben den Vorteil, dass die Blutspiegel rund um die Uhr gleich sind und es kommt somit nicht zu Hochs- und Tiefs im Tagesverlauf, wie es bei Tabletten oder Inhalationen der Fall sein kann.